Vorweg sei eines gesagt: Bauen ist per se nie ökologisch. Es werden Flächen versiegelt, Rohstoffe benötigt und jede Menge Energie verbraucht.

War früher der ökologische Ansatz vor allem die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen (vor allem Holz) und der Verzicht auf den Einsatz von Chemie in Form von Farbe, Holzschutzmittel, Montageschaum und eine verbesserte Wärmedämmung so geht es in der Neuzeit um andere Dinge.

Gerade im städtischen Umfeld geht es darum bestehende Infrastruktur zu nutzen und Brachflächen einer neuen Verwendung zuzuführen. Am Beispiel Bebauungsplan Kellerstraße in Pfaffenhofen an der Ilm sieht man diesen Umbruch. Ziel der Planung ist die Schaffung von Wohn- und Geschäftsflächen im Zentrum der Stadt ohne einen einzigen zusätzlichen Quadratmeter für Erschließung zu versiegeln. Die Baugrundstücke sind derzeit bebaut mit leerstehenden Brauereikellern, nicht mehr benötigten Wirtschaftsgebäuden und Parkplatzfläche. Sie bieten anschließend Platz für bis zu 80 Wohnungen und Geschäftsräume. Auf der grünen Wiese benötigt man für die Erstellung von 80 Einfamilienhäusern wohl 50.000 Quadratmeter Land, hier sind es gerade einmal 6000 Quadratmeter. Das ist nachhaltiger Umgang mit der Ressource Fläche.

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